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Andreas H. vor 1 Stunde
Jan vor 3 Jahre
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Georg vor 3 Jahre
Darum geht’s
Rechtliche Gleichbehandlung von gleichgeschlechtlichen Paaren
Nach sieben langen Jahren parlamentarischer Arbeit kamen Bundesrat und Parlament am 18. Dezember 2020 endlich zum Schluss: Privat- und Familienleben sollen die Bürgerinnen und Bürger selbst gestalten. Die Institution Ehe – bis dato nur zwischen Frau und Mann möglich – soll geöffnet werden und die damit einhergehende Ungleichbehandlung gegenüber gleichgeschlechtlichen Paaren wegfallen. Gegen die Gesetzesänderung im Schweizerischen Zivilrecht wurde das Referendum ergriffen, weshalb die Schweiz am 26. September über die Ehe für alle abstimmt.
Warum es die Gesetzesänderung braucht
Argumente
Gleiche Rechte für alle
Lassen wir die Kirche Kirche sein, im Dorf und anderswo geht es um eine längst überfällige Gleichstellung bei der zivilrechtlichen Ehe. Also um folgende Grundsatzfrage: Darf der Staat Personen aufgrund ihrer sexuellen Orientierung von gewissen Rechten und Pflichten ausschliessen? Bisher war das der Fall, obwohl Art. 14 der Schweizerischen Bundesverfassung eigentlich festhält: «Das recht auf Ehe und Familie ist gewährleistet». Auch der Artikel über die Fortpflanzungsmedizin, Art. 119 BV, schliesst gleichgeschlechtlich liebende Menschen nicht aus. Mit der Öffnung der Ehe werden wir unserer Verfassung gerecht.
1.
Lieben und lieben lassen
Zeitgemäss ist, wer die Augen nicht vor der Realität verschliesst. In der Schweiz gibt es Patchworkfamilien und lesbische Paare, die Kinder bekommen. Es gibt Männer, die Männer lieben und Frauen, die Frauen lieben. So einfach ist das. Eine Öffnung der zivilrechtlichen Ehe für alle Verbindungen wird diesen Tatsachen gerecht, anerkennt Lebensformen von Familien, die längst Teil der gesellschaftlichen Realität sind.
2.
Diskriminierung beseitigen
Wer Personengruppen von Rechten und Pflichten aufgrund ihrer sexuellen Orientierung ausschliesst, muss sich den Vorwurf der Diskriminierung gefallen lassen. Neben der rechtlichen Gleichbehandlung hat die Ehe für alle vor allem auch eine wichtige, gesellschaftliche Signalwirkung. Es ist ein Signal an unsere Gesellschaft, dass Geschlecht und sexuelle Orientierung keine Rolle spielen – und nicht mehr spielen dürfen.
3.